Hier spielt die Musik
In der Herbst-/Winter-Ausgabe 2020 des LfA Magazins dreht sich alles um das Thema Nachhaltigkeit. Unser Autor Stefan Ruzas und Fotograf Manuel Nieberle trafen dafür Hans Krinner im oberbayrischen Gaißach. Der Instrumentenbauer stellt an seinem neuen Produktionsstandort in Handarbeit und möglichst umweltschonend Blechblasinstrumente her.
Wenn Ayano Miyajima erzählt, warum sie als Meister-Studentin der Trompete nun eine Ausbildung zur Instrumentenbauerin macht, fällt die Japanerin ganz schnell ins Bairische: „Vui“, sagt sie, oder „fei“, „spuin“ und „zwäife“. Kein Zweifel, Miyajima ist angekommen im Freistaat. Ihre Ausbildung macht sie bei Hans Krinner, einem gefragten Instrumentenbauer, der auch bei Profimusikern immens populär ist: von den Münchner Philharmonikern über LaBrassBanda bis zum Musikkorps der Bundeswehr.
"Was wir machen, ist Handarbeit und deswegen geht es auch nicht schneller. Das dünne Goldmessing kann man nicht einfach so mit Maschinen biegen.“
Hans Krinner
Circa 120 Trompeten, Posaunen oder Flügelhörner sollen in dem neuen Firmengebäude zwischen Bad Tölz und Lenggries im Jahr 2020 entstehen. Je nach Größe bauen Krinner und seine Mitarbeiter an einem einzigen Instrument bis zu 40 Stunden. Weswegen eines dann auch 3.000 Euro und mehr kosten kann. „Was wir machen, ist Handarbeit und deswegen geht es auch nicht schneller. Das dünne Goldmessing kann man nicht einfach so mit Maschinen biegen“, erzählt Krinner. „Handgebogen bleibt das Material einfach dichter und das ist natürlich gut für den Klang.“ Eine Basstrompete zum Beispiel besteht aus 50 Teilen. Das wichtigste ist das Schallstück, ein Rohling aus Goldmessing, der erst mal mit Wasser eingegossen und dann in einem speziellen Eisschrank mindestens fünf Stunden lang auf minus 86 Grad runtergekühlt wird, um ihn biegen zu können.
Früher hat man so was mit giftigem Blei gemacht, aber auch das ist eben Teil der Klimawende bei Krinner. Im November 2019 ist er mit seinem Betrieb aus dem Tölzer Musikhaus mitten in der Stadt ins Gewerbegebiet von Gaißach gezogen – mithilfe eines Ökokredits der LfA. Weil es um die Reinhaltung der Luft und um Lärmschutz ging.
Das Unternehmensporträt zu Krinner Instrumentenbau lesen Sie in voller Länge im LfA Magazin Herbst/Winter 2020. Die Hauptinhalte der Ausgabe sind auch online auf lfa.de/magazin verfügbar.
Seit 2016 produziert Storyboard das Kundenmagazin der LfA Förderbank Bayern. Das Magazin informiert zweimal jährlich über Neuigkeiten und Finanzierungsmöglichkeiten der LfA. In der Ausgabe Herbst/Winter 2020 dreht sich alles um das Thema Nachhaltigkeit.