Linda Zervakis und Peter Lohmeyer stehen auf einem Segelschiff
Bild: Jewgeni Roppel

Für die dritte von Storyboard produzierte ADAC Motorwelt interviewte Michalis Pantelouris zwei bekannte TV-Gesichter: Linda Zervakis, Moderatorin der Tagesschau sowie Journalistin in der Redaktion von ARD-Aktuell, und Peter Lohmeyer, deutscher Schauspieler, der unter anderem beim „Jedermann” der Salzburger Festspiele den Tod spielte. Ein Interview über Radfahren, Rassismus und die Zwangsruhe durch Corona.

Über Sie beide wird erzählt, Sie wären passionierte Fahrradfahrer. Stimmt das?

Zervakis – Ja! Ich habe mir mal ein Singlespeed gekauft, weil es so leicht war. Aber wenn man in Hamburg damit fährt, braucht man Polster am Po, sonst denkt man jedes Mal, man hätte einen Steißbeinbruch. Jetzt habe ich ein dickes Hollandrad. Irrsinnig schwer, so ein Mutti-Transporter mit Kindersitz hinten.

Lohmeyer – Auch ich bin begeisterter Fahrradfahrer und besitze viele. Früher hatte ich in jedem Hafen eine Braut, heute habe ich in jeder Stadt ein Fahrrad. Oder ich besorge mir vor Ort eins. Ich finde auch, es sollte selbstverständlich sein, dass Hotels Fahrräder haben – ohne dass du zwölf Euro die Stunde zahlst.

Bild: Jewgeni Roppel
Linda Zervakis und Peter Lohmeyer stehen am Fenster eines Leuchtturms
Bild: Jewgeni Roppel

Sie sind beide beruflich normalerweise viel unterwegs. Wie war die erzwungene Ruhe im Coronajahr für Sie?

Zervakis – Ich muss sagen, dass ich die erste Zeit eigentlich genossen habe. Es war wie ein aufgedrücktes Sabbatjahr: Du hast nichts vor, du kannst niemanden treffen und dafür zu Hause machen, was du willst. In deinem Rhythmus. Und keiner kann meckern. Mitte Mai bin ich dann das erste Mal mit dem Zug nach Berlin gefahren – mit Maske und Gummihandschuhen, weil ich echt Angst hatte. Ich wäre natürlich gerne nach Griechenland geflogen, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich habe meine Arbeit noch und der Familie geht es gut. Ich darf wirklich nicht klagen.

Lohmeyer – Mein Bewegungsradius war auch nach der Zeit zu Hause erst limitiert: zwischen Hamburg und Berlin, weil ich da Familie habe. Drei meiner Kinder leben dort, eins in Köln. Ich kenne das mit dem Zug also auch. Ganz allein in einem Triebwagen zu sitzen, das war schon merkwürdig ...

Peter Lohmeyer umwickelt Linda Zervakis mit Schiffstau an Deck eines Segelboots
Bild: Jewgeni Roppel

Sie engagieren sich beide gegen Rassismus. Bei Ihnen, Frau Zervakis, kam das quasi automatisch, oder? Wegen Ihrer exponierten Rolle als erste Sprecherin der 20-Uhr-„Tagesschau“ mit Migrationshintergrund …

Zervakis – Da geht es schon los: Mir war bis zu dem Moment mein Migrationshintergrund nicht besonders bewusst. Dann wurde ich von Medien zu etwas gemacht, habe das gelesen und gedacht: Bin ich das? Warum heißt die Schlagzeile nicht: Linda Zervakis ist neue „Tagesschau“-Sprecherin? Ich gehe ja davon aus, ich habe den Job nicht wegen meines Hintergrunds, sondern weil ich ihn ganz gut kann.

Frau Zervakis, in Ihrem neuen Buch „Etsikietsi“ beschreiben Sie eine Reise mit Ihrer Mutter in die Vergangenheit der Familie in Griechenland. Und für Ihren Podcast „Gute Deutsche“ auf Spotify treffen Sie Deutsche mit Migrationshintergrund, die ihre Geschichte erzählen. Wie kam es dazu? ...

Das gesamte Interview lesen Sie in Ausgabe 03/2020 der ADAC Motorwelt. Mehr Infos zur neuen Motorwelt finden Sie auf der Website des ADAC.


Cover der ADAC Motorwelt Ausgabe 03/2020
Wo Sie die ganze Story lesen können? ADAC Motorwelt 03/2020

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