Im Winter bei eisigen Temperaturen in einem See schwimmen? Die meisten kostet eine kalte Dusche schon viel Überwindung. Da ist der Gedanke an ein Bad in fünf Grad kaltem Wasser nahezu unvorstellbar. Doch genau das macht Uwe-Carsten Fiebig regelmäßig mit seinen Kollegen. Für das SeeMagazin haben wir ihn gefragt, warum er ganzjährig im Fünfseenland schwimmen geht.

Die Männer lassen sich von kalten Temperaturen nicht abschrecken.

Was uns Uwe-Carsten Fiebig und seine Kollegen über das Winterschwimmen erzählt haben? Hier finden Sie einen kleinen Auszug aus dem SeeMagazin:

„Das Winterschwimmen ist eine wertvolle Körpererfahrung. Für mich ist es auch deshalb herausfordernd, weil ich eigentlich jemand bin, der schnell friert. Idealerweise dehnt man das sommerliche Schwimmen in den Herbst aus – und macht dann kontinuierlich weiter. Das Winterschwimmen bedeutet für mich, Grenzen zu verschieben – es sind ja nur mentale Grenzen. Am besten steigt man über eine Treppe beziehungsweise einen Steg zügig ins Wasser. Man sollte nicht gegen die Kälte ankämpfen, sondern versuchen, locker zu bleiben. Und sich immer in Ufernähe aufhalten. Danach prickelt die Haut, und für den Rest des Tages fühle ich mich super durchblutet, mir ist total warm. Vor dem Schwimmen lege ich mir meine Kleider so zurecht, dass ich nach dem Abtrocknen sofort reinschlüpfen kann und nicht unnötig lange in der Kälte stehe.“

  • Uwe-Carsten Fiebig mit warmer Winterjacke am Ufer des Wörthsees
  • Die Winterschwimmer gehen in Badebekleidung den Steg des Wörthsees entlang
  • Einer der Winterschwimmer springt vom schneebedeckten Steg in den Wörthsee
  • Die Winterschwimmer beim Schwimmen im Wörthsee
  • Uwe-Carsten Fiebig und seine Kollegen, als sie wieder aus dem Wörthsee steigen
  • Die Winterschwimmer springen gemeinsam vom Steg in den See
  • Die Winterschwimmer trocknen sich nach der Schwimmrunde auf dem Steg bei Sonnenschein ab

„Durch das Winterschwimmen erlebe ich die Seen von einer unerwarteten Seite, ich lerne neue Stimmungen kennen.“

Uwe-Carsten Fiebig

„Zum Beispiel, wenn sich bei fünf Grad eine kleine Dampfschicht auf dem See bildet. Bei Windstille, wenn die Oberfläche ganz glatt ist. Bei feinem Regen, Graupelschauer oder Schneefall: Mit dem Gesicht da zu sein, wo Regentropfen oder Schneeflocken auf den See treffen ... das ist magisch. Ich bin gerne am Starnberger See, er begeistert mit einem schönen Blick auf die Berge. Vor allem im Herbst und im Winter liegt Possenhofen bei Westwind sehr gut geschützt. Überhaupt ist es wichtig, sich einen windgeschützten Platz und hölzernen Boden für danach zu suchen. Bei Schnee benutzen wir oft eine beschichtete Decke, auf der wir uns dann umziehen. Bemerkenswert ist auch der positive Effekt auf mein Immunsystem: Seit ich winterschwimme, bekomme ich keine Erkältung mehr, keinen Schnupfen, keine Halsschmerzen. Jedem, der Lust hat, empfehle ich täglich kalt zu duschen und den Körper an die Temperaturen zu gewöhnen.“

Erschienen sind die drei Protokolle mitsamt den Fotos der Gruppe im SeeMagazin 2019. Das SeeMagazin erscheint einmal jährlich und begeistert mit Geschichten rund um das Fünfseenland.


Cover des SeeMagazins 2019 mit einer Drohnenaufnahme des Starnberger See
Wo Sie die ganze Story lesen können? SeeMagazin 2019

Wir lieben es, schöne Bilder und Geschichten aus dem Fünfseenland zu sammeln und in unserem SeeMagazin zu präsentieren. Jedes Jahr aufs Neue treffen wir dafür viele interessante Persönlichkeiten. „Perspektivenwechsel” ist das Motto der Ausgabe 2019. Dafür erkunden wir die Seen aus einem anderen Blickwinkel: Ob aus der Luft, auf dem Board oder an Land – mit unseren Bildstrecken, Geschichten, Ideen und Tipps möchten wir die Leser einladen, die Region neu zu entdecken.